Ju-Jutsu Trainer des SWO auf Messerabwehrlehrgang

Kriminelle Taten mit Waffeneinsatz werden immer häufiger registriert. Kommen Waffen zum Einsatz, gemeint sind hier Stich- Schlag- und Hiebwaffen, ist immer höchste Vorsicht geboten. Viele Abwehrtechniken für waffenlose Angriffe funktionieren dann nur noch eingeschränkt. Für eine realistische Selbstverteidigung ist es daher unerlässlich sich mit Art und Eigenschaften von Waffen zu befassen und entsprechende Abwehrmöglichkeiten zu erkennen, zu erlernen und praktisch und unter realistischen Bedingungen zu üben. Zu diesem Zwecke nahmen mehrere Trainerinnen und Trainer der Ju-Jutsu Abteilung von Schwarz-Weiß Oldenburg an einem speziellen Messerabwehrlehrgang unter der professionellen Leitung von Manfred Grabinski (im grauen Gi), 5. Dan Ju-Jutsu teil. Grabinski ist Ausbilder für BKS (Berufsspezifische Konfliktbewältigung und Selbstverteidigung) beim Ministerium für Justiz und wird dort auch eingesetzt, wenn entflohene Straftäter wieder „eingefangen“ werden! Also ein Praktiker, der weis, wie es in der Realität zugeht. Das Trainingsprogramm basiert auf simplen und dabei gezielten Abwehrtechniken. Diese werden zuerst im Leicht- und dann im Vollkontakt, mit der entsprechenden Schutzausrüstung, zum Trainer geübt. Trotz Schutzausrüstung ist aber immer noch ein gehöriges Maß an Konzentration und Vorsicht geboten, denn man will seinen Partner auf der Matte ja nicht verletzen. Am Ende des Lehrgangs waren sich alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer einig: bei einem richtigen Messerangriff sind viele Verteidigungstechniken nicht praktikabel und können zu schweren Verletzungen oder gar dem Tod führen. Nur weniges ist anwendbar und eine eigene Verletzung muss immer einkalkuliert werden. So ist nach Grabinski die praktikabelste Verteidigung die Gefahr rechtzeitig Erkennen, möglichst schnell das Weite suchen und die Polizei verständigen.

Exif_JPEG_PICTUREExif_JPEG_PICTUREExif_JPEG_PICTURE

Oldenburger Ju-Jutsuka auf Bundeslehrgang

Spezielle Weiterführungs- und Gegentechniken waren Gegenstand eines Ju-Jutsu Bundeslehrgangs in Delmenhorst. Durchgeführt wurde dieser von Achim Hanke, 8. Dan Ju-Jutsu und 4. Dan Judo (im schwarzen Gi). Weiterführungen sind Verteidigungstechniken die angewendet werden wenn die erste Verteidigung vereitelt wird. Gegentechniken werden angewandt wenn man selbst von einem Angreifer mit einer Kampfsporttechnik angegriffen wird. Das erfordert von den Übenden ein hohes Maß an Konzentration und die Fähigkeit, erlernten Selbstverteidigungstechniken nicht blindlings zu vertrauen sondern sie ständig und blitzschnell den aktuellen Erfordernissen anzupassen. Nur so erreicht man die Flexibilität die nötig ist, in einer realen Selbstverteidigungssituation erfolgreich bestehen zu können. So forderte der Lehrgang, wie jedes Ju-Jutsu Training auch, von den Übenden einen permanenten Einsatz nicht nur vom Körper sondern auch vom Geist. Am Ende waren sich alle einig: ein super Lehrgang bei einem, auch menschlich, hervorragenden Trainer.

Achim Hanke

Achim Hanke 2

Ju-Jutsu Senioren des SWO treten kräftig, aber nur in die Pedale

Bild

Zum Ende der alljährlichen Sommerpause und zum Einstimmen auf das wieder anlaufende Training traf sich die Ju-Jutsu Senioren-Selbstverteidigungsgruppe des Vereins Schwarz-Weiß Oldenburg in Westerstede zur Ammerland-Draisinentour. Das Wetter war auf unserer Seite und bei strahlendem Sonnenschein ging die Tour ab in Richtung Ocholt. Da die Draisinen mit Pedalkraft vorangetrieben werden konnten sich jeweils immer zwei Ju-Jutsukas dem Beintraining widmen, während die Anderen die Natur genießen durften und sich dem mentalen Training widmeten.

Statt den sonst üblichen Übungen zur Straffung der Bauchmuskulatur wurde einmal der umgekehrte Weg gegangen und in den Pausen der Bauch von innen nach außen gedehnt. Als Hilfsmittel dienten hier selbst gemachte Frikadellen, Käsehäppchen und zur Feinabstimmung Gummibärchen. Zum Abschluss der Tour kam es dann noch zu einem Draisinenkampf. Eine auf der Rückfahrt vor uns fahrende Großdraisine mit sportlich wenig ambitionierten Insassen, sichtbar am fröhlichen Lachen, Essen und Trinken, wurde von uns durch ein wenig Anschub ermuntert mehr sportlichen Ehrgeiz zu zeigen. Alles in allem also wieder einmal ein Bilderbuchtraining mit Spaß, Spiel und Völlerei.

Draisine